Erwachsenen-KFO Selten zu früh – aber nie zu spät
Das weitverbreitete Vorurteil, dass es im Erwachsenenalter zu spät für kieferorthopädische Korrekturen ist, hält sich noch immer hartnäckig. Zu Unrecht! Denn es ist in der Tat zwar so,
dass eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung im Kindesalter meist einfacher ist,
doch auch bei Erwachsenen können Zahnfehlstellungen behoben werden.
Viele Erwachsene kommen in unsere Praxis, weil sie mit ihrer Zahnstellung aus optischen
Gründen unzufrieden sind. Sehr häufig sind es aber auch Kiefergelenksbeschwerden, die bei Erwachsenen eine kieferorthopädische Behandlung notwendig machen. Diese äußern sich
zum Beispiel durch verspannte Gesichts- und Kaumuskulatur, Schmerzen beim Kauen,
nächtliches Knirschen bis hin zu Nacken-, Kopf- und Rückenschmerzen.
Der Wunsch nach schönen Zähnen und einem
„strahlenden Lächeln“ ist nur ein Aspekt. Unter
(zahn)medizinischen Gesichtspunkten ist die
optimale Funktion des Kauorgans von noch
größerer Bedeutung, denn sie beeinflusst Ihre
Gesundheit und Lebensqualität.
Gibt es Altersgrenzen für kieferorthopädische Behandlungen?
Selbst in hohem Alter ist theoretisch eine Korrektur möglich. Voraussetzung ist jedoch ein
gesunder Zahnhalteapparat, auch „Parodont“ genannt. Denn dieser ist für die Zahnbewegung
und den angestrebten stabilen Halt der Zähne entscheidend. Grundsätzlich ist allerdings bei
allen Erwachsenen die Behandlungsdauer in der Regel etwas länger als bei Jugendlichen,
da die Reaktionsbereitschaft des Parodonts im Alter abnimmt und kein Kiefer- oder Knochen-wachstum mehr die Behandlung begünstigt. Fehlstellungen, die über viele Jahre hinweg entstanden sind, lassen sich nicht binnen Wochen korrigieren. Je nach Art der Fehlstellung
kann eine Behandlung mehrere Jahre dauern. Damit die Zähne auch nach dem Entfernen
der Apparaturen sich nicht in die alte Stellung zurück bewegen, ist meist auch noch eine
längere Nachsorge („Retentionszeit“) erforderlich.
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Zahnspangen bei Erwachsenen sind heute mehr als nur „gesellschaftsfähig“. Selbst
Prominente, wie Tom Cruise stellen Ihre Spange selbstbewusst „zur Schau“. Ein Grund
dafür ist sicher auch, dass heute grazile, hochfunktionelle Kunststoff- und Keramikbrackets
zur Verfügung stehen. Diese sind eine sehr ästhetische, eher unauffällige Alternative zu
den herkömmlichen Metallbrackets. Mehr über die verschiedenen Alternativen lesen
Sie auf der Seite 10.